Forgive me

Herzlich Willkommen!
Thema: #(Un)Recht!
Kurzgeschichte: Forgive me
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DuitsMiddelbare schoolhavoLeerjaar 4

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Herzlich Willkommen!
Thema: #(Un)Recht!
Kurzgeschichte: Forgive me

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Inhalt dieser Präsentation
  1. Lernziele des Themas #(Un)Recht!
  2. Kurzgeschichte "Forgive me"
  3. Theorie: Satzfolge
  4. Aufgaben der Woche


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1. Lernziele dieses Themas
Am Ende dieses Themas könnt ihr ...
  • ... eure Meinung zu einer Geschichte geben. 

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"Forgive me"
Wovon handelt die Geschichte?

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2. Kurzgeschichte: Forgive me!
Herr Studienrat Runge sagte mit einschläfernder Stimme: Forgive me ist ein starker Ausdruck. Der Engländer gebraucht ihn eigentlich nur Gott gegenüber, im Gebet, in der höchsten Gefühlsaufwallung. Ihr werdet ihn selten hören, selten gebrauchen. Häufiger kommen vor „excuse me“ und „sorry“, ja, vor allem „sorry“.
»Sorry« könnt ihr bei jeder Entschuldigung anwenden. Wenn ihr an jemandem vorbeigehen wollt, wenn ihr jemandem auf den Fuß getreten seid, sagt: I'm sorry“...


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Was meint der Herr Studienrat Runge mit dem Ausdruck: Forgive me?

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2. Kurzgeschichte: Forgive me!
Ich war vierzehn Jahre alt. Ich saß in der letzten Bank und war nicht besonders aufmerksam. Vor mir auf der polierten Platte lag ein blaues Oktavheftchen, in das ich die neuen Wörter eintragen sollte. Doch ich malte rechts und links von meinem Namen eine Blume. Unter dem Oktavheftchen lag ein Spiegel, in den ich ab und zu sah. Ich sah gern in den Spiegel, zupfte an meinen Haaren vor der Stirne und schnitt Gesichter. Ich wollte nämlich Schauspielerin werden. Auf dem Heimweg überholten mich drei Jungen der Parallelklasse: Walter, Horst und Siegbert. Siegbert sagte: Da geht die Brigitte Horney! Die anderen lachten. Was hatte nur dieser Siegbert gegen mich? Er reizte, neckte mich, blies die Backen auf, ich aber freute mich, wenn ich ihn sah ...

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Was meint die Ich-Person, wenn sie am Ende sagt:
"... ich aber freute mich, wenn ich ihn sah ..."

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2. Kurzgeschichte: Forgive me!
Es war Anfang April. Der Krieg ging dem Ende zu. Von Vater kamen keine Briefe mehr. Mutter saß am Abend ohne Worte an meinem Bett.
Einige Tage später wurden wir aus der Schule nach Hause geschickt. Um die Mittagszeit surrten amerikanische Tiefflieger über die Dächer. In der Nacht fuhren Lastwagen mit SS Leuten der Rheinbrücke zu, und die Fenster schütterten vom Gedröhn der Front. Dann drängten sich Autos, Pferdewagen und Panzer durch die Straßen, über die Trottoirs. Infanteristen zogen zurück, in Gruppen, vereinzelt, abgerissen, verwundet.

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In welcher Zeit könnte die Geschichte spielen?

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2. Kurzgeschichte: Forgive me!
Unsere kleine Stadt wurde aufgewühlt von Angst, Unruhe, Ungewissheit und der Erwartung, dass alles zu Ende sei. Beck, ein fanatischer Anhänger Hitlers, bewaffnete junge und alte Leute. Er verteilte Gewehre und Panzerfäuste, er ließ Sperren errichten, Gräben ausheben. Die Alten machten nur widerwillig mit, aber die jungen hatten keine Ahnung, und deshalb waren sie vielleicht sogar begeistert. 

Auch Siegbert. Siegbert lag unter dem Befehl eines ehemaligen Weltkriegsoffiziers auf einem Hügel vor der Stadt. Ich trug Wasser zum Hügel, Kaffee, Kuchen, Zigaretten, und die letzte Tafel Schokolade, die Vater zu Weihnachten geschickt hatte, brachte ich Siegbert. Ich saß im Graben neben ihm. Er sagte: „Du, ich habe mich getäuscht, du bist kein Flittchen - eher ein Junge.“ Das machte mich stolz. Ich rauchte kurz danach, ohne zu husten, meine erste Zigarette. Aber ich war kein Junge! Nein, ich war kein Junge ...

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Wie reagieren die jungen Einwohner der kleinen Stadt?
A
begeistert - enthousiast
B
widerwillig - met tegenzin

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2. Kurzgeschichte: Forgive me!
An einem frühen Vormittag ging ich wieder zum Hügel. Die Wege und Felder lagen wie ausgestorben, nur die Lerchen stiegen aus den Furchen. Seit diesem Morgen weiß ich, wie schön Gesang der Lerchen ist. Auf dem Hügel wurde ich nicht gerade freundlich empfangen. Einer sagte. „So'n Wahnsinn.“ Und der Weltkriegsoffizier sagte: „Tolles Mädchen, du kannst nicht mehr zurück.“

„Warum?“ fragte ich.
„Es geht los“, sagte er.
„Was? Was geht los?“

Niemand antwortete. Eine unheimliche Stille. Ich stolperte über den Hügel zu Siegbert. Er riss mich in den Graben, neben sich, presste meinen Kopf in seine Arme und sagte: »Warum bist du nur gekommen! Warum bist du nur heute gekommen!«

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Wie könnte die Geschichte weitergehen?

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2. Kurzgeschichte: Forgive me!
Dann explodierte die Ruhe. Einschläge schüttelten den Hügel. Zornige Granaten durchwühlten die Erde, die wenigen Leben herauszuwerfen, herauszupflügen wie Kartoffeln auf dem Felde. Hatte ich Angst? Hatte ich keine Angst? Ich weiß es nicht.
Erdfontänen sprangen hoch. Splitter regneten, und der Rauch nahm den Atem.
Eine Stimme gellte: „Sie sind auf der Straße!“
Dann wurde es ruhig, doch in der Ruhe war ein dunkles Rollen.
Siegbert sagte: „Mal nachsehen.“ Er richtete sich auf und schaute, den Kopf über dem Grabenrand, zur Straße hinüber. Ich sah zu ihm auf und fragte: »Siehst du etwas? Siehst du - - -?“ 
Da schoss das Blut aus seinem Hals, ein roter Strahl, wie aus einer Röhre...

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2. Kurzgeschichte: Forgive me!
In der Kirche war ein Bild: Das Lamm Gottes über einem Kelch. Blut, ein roter Bogen, wölbte sich aus einer klaffenden Halswunde zum Kelchrand. So war es bei Siegbert. Ich hatte das Bild in der Kirche lange nicht gesehen. Jetzt sah ich es genau. Das Bild war mein einziger Gedanke, ein dummer, deplazierter Gedanke. Lähmend. Ich konnte nicht schreien, nichts tun. Ich sah das Blut aus seinem Hals stoßen und dachte an das Bild in der Kirche ... Dann brach sein Körper zusammen, nach vorn, zu mir, sackte in die Hocke, die Stirn schlug auf die Knie, und die Hände legten sich nach unten geöffnet neben die Füße auf die Erde.

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Was ist mit Siegbert passiert?

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2. Kurzgeschichte: Forgive me!
In die Unheimlichkeit meiner Angst fiel ein Schatten. Oben, am Grabenrand, stand ein Soldat, ein fremder Soldat, in fremder Uniform, mit einem fremden Stahlhelm und einer fremden Waffe, die noch nach Siegbert zielte. Sein Mörder! Aber der senkte die Waffe, warf sie zur Erde und sagte: „Forgive me.“ Er beugte sich herab, riss meine Hände an seine Brust und sagte. „Forgive me.“

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Warum sagt der Alliierte Soldat „Forgive me!“? Er hat doch nur seinen Job getan und einen Nazi getötet?

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3. Theorie: Satzfolge

Algemene regel: 
Zinsvolgorde is hetzelfde als in het Nederlands

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3. Theorie: Satzfolge
Zinsvolgorde: hoofdzin met 1 werkwoord
  • Persoonsvorm (ww) staat in de hoofdzin altijd op plek 2 in de zin. Het maakt niet uit wat er op de 1e plaats in de zin staat. Bijvoorbeeld: 
                Hans Bender schrieb die Kurzgeschichte Forgive me.
                Die Kurzgeschichte handelt von einem jungen Mann.
                



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3. Theorie: Satzfolge
Zinsvolgorde: hoofdzin met een hulpwerkwoord en een voltooid deelwoord
  • Als er in de hoofdzin een hulpwerkwoord (bijv. sein, haben, können, dürfen of müssen) staat, dan staat dit hulpwerkwoord (= persoonsvorm) op plek 2 en het voltooid deelwoord (moet in de zin staan!) staat helemaal achter aan in de zin! Bijvoorbeeld: 
                     Hans Bender hat die Kurzgeschichte "Forgive me" geschrieben.
                     Ich habe diese Kurzgeschichte sehr gern gelesen
                     



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3. Theorie: Satzfolge
Zinsvolgorde: Bij gebruik van voegwoorden (und, weil, denn)
  • und (en) verbindt 2 hoofdzinnen met elkaar. Persoonsvorm blijft dan op plek 2 staan: 
                   Hans Bender schrieb diese Kurzgeschichte und ich mag die Geschichte.

  • denn (want) verbindt 2 hoofdzinnen met elkaar. Persoonsvorm blijft op plek 2
                  Die Geschichte war sehr schön, denn das Thema war sehr interessant!

  • weil (omdat) verbindt een hoofd- & bijzin met elkaar. Persoonsvorm in de weil-zin staat op de laatste plaats in de zin!
                  Die Geschichte war sehr schön, weil das Thema sehr interessant war!

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3. Theorie: Satzfolge
Zinsvolgorde: Dass-Sätze


dass leidt een bijzin (Nebensatz) in. De hoofdzin vraagt expliciet om een bijzin, bijvoorbeeld: 

Bijvoorbeeld: Ich bin der Meinung, dass diese Geschichte sehr schön ist

Let op! Het hulpwerkwoord (ist) staat in de bijzin altijd op de laatste plaats van de zin!

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Wie findest du diese Geschichte? Erkläre!
Ich finde die Geschichte ...., weil....

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4. Aufgabe dieser Woche
Aufgaben der Woche
  • "Forgive me" lesen & Aufgabe machen
  • Zwei eigene Kurzgeschichten lesen & Aufgaben dazu machen (Prüfungen in Magister)

Tipps: 
  • #Familie - Nachts schlafen die Ratten doch 
  • #Liebe - Chuck Norris und all seine Freunde
  • #Tod - Il Comandante (aber sehr lang!) 
  • #(Un)Recht - Theaterplatz (sehr kurz, aber über diese Geschichte kann man viel erzählen!)



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